Ein Wochenende im Kempinski St. Moritz
Es war wieder eines dieser Wochenende, an denen wir einen Tapetenwechsel brauchten. Raus aus der Stadt, rein in die Entspannung. Glücklicherweise ist die Schweiz reich an wunderbaren Destinationen, die von Zürich aus in wenigen Stunden mit Auto oder Zug erreichbar sind. Auf unserer Wunschliste stand schon seit einiger Zeit ein Wochenende in St. Moritz. Entschieden haben wir uns für das luxuriöse Kempinski Grand Hôtel des Bains.
Der mondäne Engadiner Skiort St. Moritz strahlt eine ganz besondere Anziehungskraft aus. Mehr Stadt denn Dorf, mehr Bentley denn Volkswagen. Hier ist besonders in den Wintermonaten viel los. Bekannt ist die Destination für ihre wohlhabenden Gästen, die locker mal eine Vorauszahlung von 100’000 Franken für ihren Familienurlaub leisten, sich selbstverständlich mit dem Privatflugzeug direkt nach Samedan fliegen lassen und bei herrlichem Sonnenschein ihre Pelzmäntel entlang des Sees promenieren. Ein solches Leben wird für uns immer ein unerreichter Traum (oder Albtraum?) bleiben. Aber: Wenn wir es uns schon nicht leisten können, mit der ganzen Familie Weihnachten Neujahr in St. Moritz in einem Luxushotel zu verbringen, so ist zumindest ein Wochenende zu zweit in der Zwischensaison finanziell verkraftbar.Kempinski Grand Hôtel des Bains
Mitte Dezember haben wir uns auf Einladung des Kempinski Grand Hôtel des Bains nach St. Moritz auf gemacht – und ein wunderbares Wochenende in dem historischen aber trotzdem sehr modernen Fünfsternehaus genossen. Hingebracht hat uns der neue Kompakt-SUV Tivoli von SsangYong, der über einen zuverlässigen Vierradantrieb verfügt und somit für die Berge ein idealer Begleiter ist.
Anders als die anderen Luxushotels befindet sich das Kempinski nicht am Hang im Dorf, sondern unten in St. Moritz Bad. Dafür profitiert der Gast von einer parkähnlichen Anlage vor dem Hotel. Die nahegelegene Gondelstation ist nicht nur für Alpin-Skifahrer idealer Ausgangspunkt, auch die Loipe befindet sich direkt vor Haustüre.
Man kann sich die reiche Tradition dieses Hauses aus dem Ende des vorletzten Jahrhunderts bildhaft vorstellen, wenn man vor dem imposanten Gebäude steht. Zwei Türme flankiert von je einem mächtigen Hotelflügel – vor der repräsentativen Einfahrt sieht man englische Touristen stilgerecht in Anzug gekleidet mit Krawatte und Skis unter dem Arm, wie sie gerade von der Piste zurückkommen und sich auf Ihren nachmittäglichen Gin Tonic im Hotel freuen. So muss es früher gewesen sein – schön, aber etwas steif.
Heute geht es im Kempinski wunderbar locker zu und her. Die Hotelangestellten schenken den Gästen ein entspanntes Lächeln und den Ging Tonic geniesst man in der Bar in legerer Kleidung. Anzug und Krawatte können getrost zu Hause gelassen werden – was übrigens nicht in allen St. Moritzer Hotels der Fall ist. Ganz generell scheint es uns, dass die Kundschaft im 2002 eröffneten Kempinski jünger und entspannter ist als in manch anderem Hotel dieser prächtigen Bergdestination.
Die Zimmer
Nicht weniger als 184 Zimmer gibt es im Kempinski – darunter befinden sich sage und schreibe 40 Suites. Von geradezu riesigem Ausmass ist die Presidential Suite, die sich über 320 m2 erstreckt. Wir hatten bei unserem Aufenthalt das Vergnügen in einer Junior Suite zu wohnen. Unser Zimmer verfügte über getrenntes Bad und Toilette und war mit allem erdenklichen Luxus ausgestattet. Die Sicht aus dem Fenster auf den Park, St. Moritz Dorf und den Muottas Muragl sind vor allem Morgens und Abends ein ganz besonderes Zückerchen.



1 Michelin Stern, 17 Gault Millau Punkte: Cà d’Oro
Luxushotellerie und Spitzengastronomie gehören nicht zwangsläufig zusammen – lange waren viele Hotelrestaurants sogar besonders langweilig. Nun, die Zeiten haben sich gründlich geändert. Das Kempinski Grand Hôtel des Bains setzt mit seinem Cà d’Oro Restaurant mit sogar noch eins drauf. Mit einem Michelin Stern und 17 Gault Millau Punkte lässt das Hotel keinen Zweifel daran, dass man in allen Kategorien in der höchsten Liga mitspielt. Der absolut fantastische Executive Chef Matthias Schmidberger zaubert im Cà d’Oro Menüs, die den Gast in eine andere Welt befördern. Dazu verwendet er selbstverständlich nur die besten Zutaten, die auf lokalen aber auch internationalen Märkten erhältlich sind. Konsistenz, Textur, Geschmack und Präsentation setzen einen Massstab, der nicht einfach zu erreichen ist. Als Glücksfall ganz besonderer Art hat sich das Datum unseres Restaurantbesuches entpuppt. Starkoch André Jäger, der erst vor kurzem seine bekannte Fischerzunft in Schaffhausen aufgegeben hat, war zu Gast in der Küche von Matthias Schmidberger. Zusammen haben die beiden ein unvergessliches Gastronomieerlebnis geschaffen, von dem wir noch lange träumen werden. Der junge, sehr talentierte Matthias Schmidberger und der alte Hase ohne Starallüren haben sich ganz offensichtlich bestens ergänzt.















Einfach italienisch: Enoteca
Weil man unmöglich jeden Abend auf Cà d’Oro Niveau essen kann, es würde einen keinen Spass machen, gibt es glücklicherweise auch Alternativen. Ausprobiert haben wir am zweiten Abend die Enoteca. Das italienische Restaurant vermittelt einen urgemütlichen Eindruck und erlaubt ein einfaches Abendessen ganz ohne Zwang. Das gedimmte Licht verbreitet eine warme Atmosphäre, zu der auch Kerzen und von der Decke hängender Schicken und Salami ihren Teil beitragen. Als extremes Kontrastprogramm zum Vorabend haben wir uns in der Enoteca für Antipasti mit Prosciutto, Salami und Käse und danach für einen Topf Pasta entschieden. Dazu ein gutes Glas Wein und unser Abend war in seiner Einfacheit von Erfolg gekrönt.





Und noch zwei Restaurants
Viele Gäste bleiben eine oder zwei Wochen im Hotel. Damit man nicht jeden Abend im gleichen Restaurant essen muss, gibt es im Kempinski insgesamt vier Lokal. Neben dem Cà d’Oro und der Enoteca, die wir beide besucht haben, sind das das asiatische Restaurant Sra Bua und das Grillrestaurant Les Saisons, welches sich Frühstückssaal befindet, als solcher Abends aber nicht wieder zu erkennen ist.Kempinski Brunch
Schon erstaunlich, dass wir immer wieder vom Kempinski Brunch gehört haben – lange bevor wir uns nach St. Moritz aufgemacht haben. Das Frühstück kommt anscheinend bei den Gästen sehr gut an. Dem Gast wird ein Bruncherlebnis geboten, bei dem es an nichts fehlt – und nachdem man für den Tag entweder so richtig gestählt ist, oder sich aber gleich nochmal hinlegen muss. Frische Säfte, Fisch, Fleisch und auch sonst alles, was das Herz begehrt. Ein besonders guter Einfall ist die Kinderecke mit dem speziellen Kids-Buffet. Hier leuchten die Kinderaugen so hell, dass es eine Freude ist, den kleinen beim Zusammenstellen ihres Frühstücks zuzuschauen.



Spa
Was wäre ein Luxushotel in den Bergen ohne Spa! Kaum denkbar. Besonders wenn das Hotel „des Bains“ im Namen hat. Im Kempinski gibt es nicht nur einen grossen Innenpool sondern auch verschiedene Saunen (Bio-Sauna, Finnische Sauna) und Ruheräume. Da der Hauptbereich eine textilfreie Zone ist, gibt es für die Damen ein spezielles Ladie’s Spa, wo man von neugierigen Blicken geschützt ist. Neben wunderbaren Massagen, bei denen man sich fabelhaft entspannen kann, werden selbstverständlich auch verschiedene Beauty-Treatments angeboten.

Adresse
Kempinski Grand Hôtel des Bains Via Mezdi 27 7500 St. Moritz Tel. +41 81 838 38 38 www.kempinski.com/stmoritz [googleMap name=»Kempinski Grand Hôtel des Bains» width=»10cm» height=»5cm » mousewheel=»false» directions_to=»false»]Via Mezdi 27, St. Moritz[/googleMap]Dieser Bericht wurde unterstützt von Kempinski Grand Hôtel des Bains, St. Moritz und SsangYong Automobile Schweiz AG
Ausgezeichneter Artikel! Da will man einfach hin und sich auch verwöhnen lassen.