Diese neue Bottega im Kreis 3 hat uns überrascht!
Im April hat die Bottega Berta im Kreis 3 den Besitzer gewechselt. Heute überrascht uns das Lokal mit neuem Konzept, einfallsreichen mediterranen Kreationen und einem passionierten Team.
Die Bottega Berta ist ein kleines, diskretes Schmuckstück. Das Lokal, nicht weit weg vom Idaplatz, ist überschaubar und einfach und strahlt dennoch Finesse aus. So erahnt man bereits beim Reinschauen, dass sich die Küche nicht mit Durschnittlichem zufrieden gibt.
Wer möchte, der sitzt bei schönem Wetter draussen auf der Strassenterrasse im Schatten der Kirschpflaumenbäume und lässt sich vom Quartiergroove einlullen.
Das Restaurant an dieser Adresse gibt schon seit etlichen Jahren. Und trotzdem ist seit diesem Frühling hier fast alles neu. Neues Team, neue Karte, neuer Anspruch und ein neuer Look and Feel.
Das isst man in der Bottega Berta
Wer in der Bottega Berta isst, der bekommt eine Karte mit einer übersichtlichen Auswahl in die Hand gedrückt. Sie folgt der klassischen italienischen Unterteilung «Antipasti», «Primi», «Secondi» und «Dolci».
Zur Auswahl stehen Gerichte, die fast immer einen traditionell italienischen Kern haben, in der Ausführung dann aber meist einer modernen Interpration mit einer Offenheit gegenüber anderen regionalen Einflüssen folgen.
Die Portionen sind klein und eigenen sich bestes zum Teilen – so kann man sich durch fast die ganze Karte durchprobieren.
Harrys Tipp
Die handwerkliche Leistung der Küche und die insprierende Umsetzung der Gerichte hat uns sehr gut gefallen. Die Speisen, die wir probiert haben, waren alle solide und durchgehend kreativ. Viele davon haben uns beeindruckt. Einige haben bei uns sogar gehobene Genussmomente ausgelöst.
Die kreativen Highlights? Der Tomaten-Pfirsich-Salat mit Burrata und seinen süssen, salzigen und würzigen Noten, begleitet von gerösteten Fenchelsamen. Oder auch der frittierte Blumenkohl im Pankomantel mit Ziegenkäse und einer ebenfalls süssen Tomatenmarmelade.
Sehr gut gefallen hat uns auch das herbstliche (und recht gehaltvolle) Risotto mit frischen Vermouth-Feigen und Gorgonzola. Die Zitronen-Ricotta-Ravioli an Buttersauce mit Erbens-Minze-Pesto und Limettenzeste war ebenfall ein Genuss.
Gut gemeint war das dünngeschnittene und gegrillte Rindsentrecôte, das auf einer Aubergine mit Salsa Verde serviert wurde. In den einzelnen Bestandteilen war alles perfekt. In der Sandwich-Kombination (Fleisch auf Aubergine) hat dieses Gericht für uns nicht gepasst. Die Aubergine hat dem Entrecôte ganz klar die Show gestohlen und den tollen Fleischgemack stark verwässert.
Eine Wucht fanden wir dann hingegen das Tiramisù, welches wir zum Dessert probiert haben. In die meisterhaft gemachte Crème (sie war auch wegen des reichlich verwendeten Amaretto mit Bitter-Mandel-Likör von einer unerwarteten geschmacklichen Intensität!) hat man feine Schokoladenstücke eingearbeitet. Sie sorgten für abwechslungsreichen Crunch im Mund und somit für ein unerwartetes Tiramisù-Erlebnis.
Preise
Und zum Schluss noch das: Die Preise in der Bottega Berta fanden wir mehr als vernünftig. Antipasti gibt es zwischen 14.50 Franken (Frittierter Blumenkohl) und 21.50 Franken (Pulposalat). Primi zwischen 18.50 Franken (Piselli mit Salami) und 19.50 Franken für alle anderen. Die Secondi bewegen sich zwischen 21.50 Franken (Riesencrevetten im Speckmantel) und 28.50 Franken für das Rindsentrecôte.
Adresse
Bottega Berta, Bertastrasse 36, 8003 Zürich, Tel. +41 43 811 52 00, bottegaberta.ch
(Fotos: Carrie Meier Ho)