Kreative Leckerbissen in eleganten Schälchen
Mit dem grossartige Erweiterungsbau des Kunsthauses hat Zürich ein neues Kunst-Mekka erhalten. Das beherbergt neben eindrücklichen Installationen und Kunstsammlungen auch die neue Kunsthaus Bar. Die ist tagsüber ein Café. Abends verwandelt sie sich in ein pulsierendes Restaurant mit Bar, wo ein hochmotiviertes Team kreative Leckerbissen in eleganten Schälchen serviert.
Der britische Stararchitekt David Chipperfield, der den Erweiterungsbau des Kunsthauses entworfen hat, hat auch bei der neuen Kunsthaus Bar seine Handschrift hinterlassen. Er hat ein Lokal von schlichter und dennoch eindrücklicher Architektur geschaffen.
Tagsüber ist die Kunsthaus Bar ein klassisches Café. Gegen den späteren Nachmittag wird das Lokal immer mehr zur Bar, bis es sich abends in ein echtes Restaurant mit anspruchsvoller Küche verwandelt.
Ganz offensichtlich wollte man nicht, dass aus der Kunsthaus Bar ein notorisch langweiliges 08/15-Museums-Gastrolokal-Konzept wird. Deswegen hat man die Verantwortung für den Betrieb kurzerhand in die Hand eines der wildesten und innovativsten Gastrokollektivs der Stadt gelegt. Das betreibt unter anderem bereits das japanische Ooki, das Steakhouse Smith & deLUMA oder auch Frau Gerolds Garten.
In die Kunsthaus Bar gelangt man durch einen eigenen Eingang beim Heimplatz oder direkt durch die Eingangshalle des Erweiterungsbaus.
Das isst man in der Kunsthaus Bar
Natürlich kann man in der Kunsthaus Bar einen Teller für sich ganz alleine bestellen. Das soll man auch dürfen. Und trotzdem würde es an eine Sünde grenzen, denn in den vollen Genuss der Küche kommt nur, wer die vielen kleinen Gerichte mit anderen teilt.
Auszug aus dem Dinnermenü gefällig?
Da wären unter anderem die Broccoliröschen mit Buchweizen (7 Franken), Cantabrico Sardellen auf Toast mit knusprigem Bagnacauda (6 Franken), ein veganes Tatar aus Randen mit geräucherter Paprika und mit Knäckebrot oder auch eine Pilz Tart mit Erbsen, confiertem Lauch und Gemüsejus (22 Franken) und und und.
Harrys Tipp
Keine Frage: Die Kunsthaus Bar mit ihrem Ganztageskonzept (Café, Bar, Restaurant) ist optisch sehr gelungen. Nur schon deswegen lohnt sich der Weg an den Heimplatz.
Kulinarisch spektakulär wird es am Heimplatz am Abend. Dann dreht die Küche alle Schalter auf Volldampf und produziert kleine, kreative Gerichte, die niemanden Kalt lassen.
Was uns an den aussergewöhnlichen Kreationen kulinarisch besonders beeindruckt hat? Jedes einzelne Gericht wurde mit viel Kreativität entwickelt und war auf seine Art überraschend. Geschmacklich hat alles sehr gut harmoniert und nur ganz ganz spitzfindige Kritiker würden etwas finden, das sich kritisieren liesse.
Und welche Highlights werden wir so schnell nicht wieder vergessen? Die Broccolispitzen haben unsere Erwartungen (wie gut kann Broccoli schon sein??) völlig gesprengt. Das Topping mit den fermentierten Buchweizenkörner, die im Mund fast ein bisschen poppten, waren unerwarteter Genuss.
Optisch von überragendem Spektakel war die Pilz Tart. Klar, sie schmeckte auch gut mit ihrem vielschichtigen Geschmacksprofil. Aber die Optik!!
Ein kleiner persönlicher Favorit sind auch die Cantabrico Sardellen auf Toast. Die crèmigen Sardellen in Kombination mit dem getoasteten Brot und der knusprigen Bagnacaude sind für jeden Sardellen-Liebhaber ein Traum!
Adresse
Kunsthaus Bar, Heimplatz 5, 8001 Zürich, Tel. +41 79 242 42 71, kunsthausbar.ch
(Fotos: Carrie Meier Ho)