NENI Zürich – Der Duft Tel Avivs im neuen 25hours Hotel
Dem neuen 25hours Hotel an der Langstrasse kommt die Ehre zu, Hauptbahnhof, Europaallee und Langstrasse endgültig zu einem eigenständigen Quartier zu verbinden. Bekannt ist die deutsche 25hours Hotelkette für ihren urbanen, jungen Stil und das funky Design. Und für NENI. Mit dem israelischen Foodkonzept ist es den 25hours Hotels gelungen, die Hotelgastronomie fast vollständig vom Hotelbetrieb abzukoppeln – und für die Einheimischen einen attraktiven gastronomischen Mehrwert zu schaffen. So wie mit dem NENI Zürich, das ab dem 1. April 2017 zu einem festen Bestandteil der Zürcher Gastroszene werden möchte.
Keine Frage: Das 25hours Hotel, die dazugehörende Cinchona Bar und das reizvolle NENI Zürich haben das Zeugs zu einem neuen Zürcher Hotspot. Dafür spricht nicht nur das Angebot selber, sondern auch die zentrale Lage mit Brückenfunktion zwischen Hauptbahnhof und Langstrasse. Für uns Grund genug, den Hotelkomplex schon mal vorab zu besichtigen und uns einen ersten Eindruck zu verschaffen. Dass wir dabei gleich noch mit Haya Molcho, der sehr sympathischen und energiegeladenen NENI-Erfinderin, und ihrem Sohn Ilan zu Mittag essen würden, damit haben wir nicht gerechnet.
Im NENI Zürich soll die Freude am Zusammensein und am gemeinsamen Essen gelebt werden. Genau wie in Tel Aviv.
«Es gibt wenige Orte auf dieser Welt, die lebendiger, offener und diverser sind als Tel Aviv. Das spürt man nicht zuletzt auch beim Essen, wo sich sich europäische, arabische, fernöstliche, afrikanische und andere Einflüsse zu aussergewöhnlichen Speisen verbinden», sagt Haya und erklärt: «Diese Kultur möchten wir in unsere NENI Restaurants bringen. Hier soll die Freude am Zusammensein und am gemeinsamen Essen gelebt werden. Wie in Tel Aviv eben».
Bis allerdings der kulinarische Geist Tel Avivs auf den Tellern des Zürcher NENI landet, war es ein langer Weg. Und diesem verdanken wir das Zusammentreffen mit Haya und Ilan an diesen Mittwoch in Zürich. Haya, die Mutter, und Ilan, einer von vier Söhnen, bereiten die Küchencrew im NENI an der Langstrasse schon seit einiger Zeit sorgfältig auf ihre neue Aufgabe vor und begleiten sie noch bis kurz nach der Eröffnung – für das Feintunig. Eine Intensivreise nach Tel Aviv haben die Köche bereits hinter sich. Ein Muss, für Haya, denn: «Den Spirit der modernen israelischen Küche kann man nicht glaubhaft an den Gast weitergeben, ohne die Düfte, Geschmäcker und die Luft Tel Avivs zumindest einmal mit der eigenen Nase eingesogen zu haben».
Karte NENI Langstrasse
Balagan Style. Der Begriff steht für «sympathisches Chaos». Und tatsächlich kann es auf dem Tisch schnell so ausschauen, wenn all die dutzenden Tellerchen und Schälchen mit Mezze oder Hauptgängen aufgefahren werden. Je mehr Leute am Tisch sitzen, desto grösser ist das Tellerchen-Chaos. Wie wär’s beispielsweise mit Dreierlei Humus, einer Aubergine direkt aus dem Josper-Grill, einem Tellerchen mit Falafeln oder einem karamellisierten Ananas-Carpaccio mit Glacé, Chili-Fäden und einigen tropfen Olivenöl.
Preis Neni Langstrasse
Die Mezze starten bei 7.50 Franken für den Kichererbsensalat. Einen Humus-Teller mit Pita-Brot bekommt man für 9 Franken. Für den hauchdünnnen Sabich mit Ei, gegrillter Aubergine, Tomatensalat und Humus bezahlt man 23 Franken und ein Dry Aged Entrecôte mit Harissa-Miso-Marinade kommt auf 49 Franken zu stehen.
Harrys Tipp
Wir waren noch vor der offiziellen Eröffnung im NENI und haben uns ganz exklusiv schon mal quer durch die Karte probiert. Gemacht haben wir das zusammen mit Haya Molcho, der Erfinderin von NENI und Ilan, einem ihrer vier Söhne. Haya hat uns ihre Geschichte, die Philosophie hinter NENI und ihren Anspruch an die Küche dermassen lebhaft erzählt, dass wir mit jedem Bissen auch einen einzigartigen Einblick in die Speisen erhalten haben. Da wäre zum Beispiel die Geschichte von dem ganz besonderen Tahin. Sie hat die Sesampaste durch reinen Zufall in Tel Aviv entdeckt und sich sodann auf verschlungenen Wegen zum Produzenten bringen lassen, der sich irgendwo in den Hügeln weit ab der Stadt versteckte. Seither lässt sie kein anderes Tahin mehr an ihren Humus. Bei unserem Besuch hat uns nicht nur die Philosophie von NENI überzeugt, sondern auch die vielen kleinen Häppchen, die wir probiert haben. Besonders erwähnenswert ist natürlich der Humus, der tatsächlich von einer anderen Welt zu kommen scheint. Die gegrillte Aubergine war nicht minder überzeugend und der Sabich schmeckte genau so, wie auf den Strassen der israelischen Mittelmeermetropole – das hat man uns zumindest versichert.
Dass hinter NENI eine Familie steht, die ihre Philosophie einbringt und Wert auf ein authentisches Food-Erlebnis legt, verleiht dem Konzept in Zürich einen ganz besonderen Charm. Und nicht zuletzt auch eine belastbare Seele.
Adresse NENI Zürich
(Ab 1. April 2017)
NENI Zürich
Langstrasse 150
8004 Zürich
Tel. +41 44 576 50 05
neni.ch
(Fotos: Carrie Meier-Ho)
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Wir haben schon mal im NENI in Berlin gegessen: Zürich kann sich freuen!
Dieses Restaurant schein einen Besuch wert zu sein!
Definitiv!
Bravo, bien joué! Uns hat es ebenfalls ausgezeichnet gefallen! Und die gute Haya und ihre Söhne sprühen tatsächlich vor Lebens- und Essensfreude 😉
Das Restaurant ist sehr zu empfehlen. Das heisst aber auch, dass man besonders abends vorgängig reservieren muss… Auch die angeschlossenen Hotelzimmer sind übrigens eine Übernachtung wert, denn morgens schmeckt die Regendusche am besten!
Danke, Walter, für den netten Kommentar!