Bocuci: Italiener mit Verbindungen bis ganz nach oben

Der neueste Italiener Zürichs heisst Bocuci. Das grosszügige Lokal ist die Angelegenheit zweier italienischer Familien mit Verbindungen bis ganz noch oben – in die höchsten Sphären der Spitzengastronomie. In der Küche steht mit Mark Humm, dem Bruder des international erfolgreichen Daniel Humm aus dem Eleven Madison Park in New York, dann auch ein richtiges kulinarisches Schwergewicht.

Bocuci Bottega & Cucina

Früher befand sich an diesem Ort ein Restaurant namens Crazy Cow. Das ist schon einige Zeit her und kennen musste man das Lokal nicht.

Jetzt haben zwei italienische Familien, die Pecoraros und die Barrancas, das Restaurant übernommen und aus der Lokalität einen eleganten Italiener mit weissen Tischtüchern, mit offener Küche und integrierter Bottega gemacht. Seit dem 1. Dezember begrüssen Tami, Giovanni, Monika und Salvatore als Besitzer die Gäste.

In der offenen Küche werken gleich drei Chefs. Da ist zum einen Gennaro Pugliese. Er gab lange Zeit den Takt im Restaurant Da Angela an, einem der tonangebenden Italiener der Stadt. Des Weiteren bringt der Tessiner Joel Schaffter sein ganzes Wissen über die italienische Küche ein. Er kommt aus dem Traditionshaus zum Rüden. Und dann ist da noch das kulinarische Schwergewicht Mark Humm. Er ist der Bruder des legendären Daniel Humm. Seine letzte Station? Eleven Madison Park in New York, welches 2017 vom renommierten Guide «The World’s 50 Best» zum weltweit besten Restaurant gekürt wurde.

Was isst man im Bocuci?

Serviert wird alles, was die italienische Küche her gibt. Die Rezepte sind traditionell, die Ausführungen modern und raffiniert. Man spürt deutlich den Einfluss aus der Spitzengastronomie.

Die kulinarische Reise geht von hausgemachten Taliorini mit Brasato-Füllung, Taliolini Frutti di Mare über Agnello (Lamm) mit Olivenkruste oder Branzino (Wolfsbarsch) bis hin zum Tiramisu oder der selten gesehenen, mittel-italienischen Dessertspezialität Zuppa Inglese.

Auf eine bestimmte italienische Region wollten sich die beiden Familien nicht festlegen – auch wenn in ihnen selber sizilianisches Blut fliesst. Zu viele Spezialitäten aus anderen Gegenden würden ausgeschlossen. So finden Gerichte aus allen Regionen des Bel Paese ihren Weg auf die Menükarte.

Harrys Tipp

Das Bocuci liefert den Beweis dafür, dass man mit einem neuen italienischen Lokal auch heute immer noch für Aufsehen und volle Tische sorgen kann. Was diesen Erfolg ausmacht? Es ist der Dreiklang aus einer hochkarätigen Küchenmannschaft, fantastischen Speisen auf dem Teller und den super sympathischen Gastgebern.

Wir kommen bestimmt wieder – zumal auch die Preise gut verdaulich sind.

Und zum Schluss noch das: Wer möchte, der kann sich für das Degustation-Menü entscheiden (4 Gänge, 98 Franken, 5 Gänge 107 Franken und 6 Gänge 116 Franken). Allerdings muss sich dann der ganze Tisch darauf einigen.

Adresse

Bocuci, Bottega & Cucina, Leonhardstrasse 1, 8001 Zürich, Tel. +41 44 261 40 55, bocuci.ch

(Fotos: Carrie Meier Ho)