Ein Wochenende in Paris für Foodies
Für Foodies sind Palais Royal, Place Vendôme, Jardin des Tuileries und Eiffelturm alleine natürlich kein Grund für eine Städtereise. In Verbindung mit einer innovativen Food-Szene allerdings nimmt man diese Sehenswürdigkeiten gerne auch noch mit. Fakt ist: Kaum eine andere europäische Stadt hat diesbezüglich dermassen viel zu bieten, wie Paris. Das wollten wir an einem Wochenende im Juni auskosten haben uns vom TGV Lyria direkt ins Zentrum der französischen Hauptstadt bringen lassen – in gerade mal vier Stunden.
Es war wieder mal Zeit, Zürich für ein Wochenende zu verlassen und dem hiesigen Gastrozirkus kurz den Rücken zu kehren, den Kopf durchzulüften und neue Inspirationen zu finden. Welche Stadt hätte sich dafür besser geeignet als Paris. Die Metropole an der Seine gilt nicht nur als Stadt der Lichter, sondern hat vor allem auch für Foodies ein schier unendliches Angebot. Für uns Grund genug, auf eine Entdeckungstour zu gehen.
TGV Lyria – in vier Stunden ausgeruht in Paris
Hand auf’s Herz: Weder Auto noch Flugzeug bringen einen so entspannt ans Ziel wie der Zug. Gut, dass es ab Zürich eine direkte Zugverbindung nach Paris gibt. Der TGV Lyria fährt fünf mal täglich nach Paris und benötigt für die gut 600 Kilometer gerade mal vier Stunden. Genügend Zeit also, um in einem guten Buch zu lesen, ein wenig zu arbeiten oder ganz einfach fehlenden Schlaf nach zu holen. Wir sind in Zürich um halb acht abgefahren und waren um halb zwölf am Pariser Gare de Lyon – gerade rechtzeitig zum Mittagessen.
Für die Fahrt vom Bahnhof zum Hotel haben wir uns einen Uber-Fahrer geschnappt. Der app-basierte Taxi-Dienst hat uns in Paris kein einziges mal im Stich gelassen und war immer und überall schnell verfügbar. Die Autos waren gepflegt, die Fahrer alle freundlich und hilfsbereit – und günstig waren die Fahrten noch dazu.
Hotel Le Cinq Codet – unser neues Lieblings-Boutique-Hotel in Paris
Location, Location, Location. Was beim Immobilienkauf gilt, ist für die Wahl eines Hotels nicht minder ein Kriterium. Auf unserer Suche nach einer gut gelegenen Unterkunft sind wir auf das charmante und luxuriöse Le Cinq Codet gleich bei der Metrostation Ecole Militaire und unweit des Eiffelturms gestossen. Das Boutique-Hotel liegt in einer ruhigen Strasse, der Rue Louis Codet, und bietet allen erdenklichen Luxus, inklusive Sicht auf Invalidendom und Eiffelturm – allerdings nur von den richtigen teuren Suiten im obersten Stockwerk. Wir hatten ein tolles Superior-Zimmer in einer etwas tiefer gelegenen Etage, das aber nicht weniger luxuriös war und uns für die Zeit unseres Aufenthaltes ein perfektes zu Hause war.
Ein kleiner Innenhof zwischen Rezeption und Restaurant verleiht dem Hotel einen besonderen Charme und macht es zu einer erholsamen Oase im Grossstadtdschungel. In diesem Bereich des Hotels fängt übrigens auch der Tag an – bei einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, das keine Wünsche offen lässt. Aber auch tagsüber ist der Innenhof eine Bereicherung für den Gast. Hier kann man prima verschnaufen, einen freien Moment geniessen, ganz einfach die nächste Tagesetappe planen oder vor dem ins Bett gehen noch einen Night-Cap geniessen.
Mit dem Le Cinq Codet haben wir unsere kleine Luxus-Oase der Ruhe inmitten Paris gefunden.
Le Cinq Codet
5, rue Louis Codet
75007 Paris
Tel. +33 1 53 85 15 60
www.le5codet.com
Zimmer ab 350 Euro pro Nacht.
[googleMap name=»Le Cinq Codet» width=»10cm» height=»5cm» mousewheel=»false» directions_to=»false»]Rue Louis Codet 5, Paris[/googleMap] ich bing rossFood, Food, Food – und Sehenwürdigkeiten
Nur wenige Grossstädte können Paris das Wasser reichen, wenn es um die schiere Anzahl von Sehenswürdigkeiten geht. Sei es der Jardin des Tuileries, der Invalidendom (der sich übrigens genau so wieder Eiffelturm gleich beim Hotel Le Cinq Codet befindet), Montmartre, Louvre, Notre Dame, Place Vendôme, der Friedhof Père Lachaise mit den Gräber von Edith Piaf oder Jim Morrison et j’en passe et des meilleures…ein Besuch ist Pflicht – und Bereicherung.
Wir waren aber wegen etwas anderem in Paris: Food, Food, Food. Und das ist ebenfalls ein guter Grund in die Seine-Stadt zu reisen. Die Stadt strotzt nur so von traditionellen Restaurants, neuen Food-Konzepten und kleinen innovativen Cafés und Bars. Wir möchten mit euch ein paar Adressen teilen, die wir bei unserer Suche nach spannenden Orten mit gutem Geschmack gefunden haben.
Le Dôme
Le Dôme ist die berühmteste, traditionelle französische Brasserie in Paris und Himmel für Liebhaber von Meeresfrüchten. Das Restaurant aus der Belle Epoque Zeit ist nur schon von seiner Architektur her ein Besuch wert, ganz abgesehen von den riesigen Plateaux de Fruits de Mer, die man hier bekommt. Die Bouillabaisse ist übrigens eine der besten in ganz Paris, ehrlich!
108, Boulevard du Montparnasse
75014 Paris
Tel. +33 1 43 35 25 81
www.restaurant-ledome.com
Au Passage Restaurant
Eines der aktuell angesagtesten Restaurants, unweit des Bataclans. Die Speisen haben einen punkigen Touch und passen wie angegossen zum jungen, wilden und unkonventionellen Service in Hausbesetzter-Atmosphäre. Der schwedische Küchenchef lässt keine Gelegenheit aus, mit seinen Gerichten zu überraschen.
Wir fanden das Au Passage ziemlich cool und hatten einen tollen Abend in dem proppenvollen Restaurant.
1 bis, Passage Saint-Sébastien
75011 Paris
Tel. +33 1 85 15 23 13
www.restaurant-aupassage.fr
Boot Café
In diesem ganz kleinen Laden im Trendquartier Le Marais wurden früher Stiefel geschustert. Darauf weist neben dem Namen Boot auch der alte „Cordonnerie“-Schriftzug über dem Café-Eingang hin. Neben fantastischem Kaffee gibt es in dem Coffee-Shop auch kleine Speisen, wie zum Beispiel chinesisches Congee.
19, rue du Pont-aux-Choux
75003 Paris
Tel. +33 173701457
www.facebook.com
Aux deux Amis
Bellota, Chinchard, Tortillas – alles kommt in kleinen Portionen. Kurz: Sharing-Plates sind im Aux deux Amis angesagt. Das Lokal hat fast schon ein bisschen Untergrund-Charakter und macht auf den ersten Blick einen improvisierten Eindruck. Genau das kommt aber an und drum erstaunt es nicht, dass das Aux deux Amis abends brechend voll ist. Der Preis trägt sicherlich das Seine dazu bei: Wein in der Flasche gibt es bereits ab 28 Euro.
45, rue Oberkampf
75011 Paris
Tel. +33 1 58 30 38 13
www.facebook.com
Marché Rue Mouffetard
Schon Ernest Hemmingway hat über den Markt rund um die Rue Mouffetard geschrieben. Das Quartier ist eines der ältesten der Stadt überhaupt und neben unzähligen Marktläden findet man hier natürlich auch Restaurants und Cafés. Viele sagen, der Marché Rue Mouffetard sei einer der schönsten in ganz Paris.
Marché Rue Mouffetard
5e Paris
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, jeweils Vormittags
Marché Rue Montorgeuil & Stohrer Patisserie
Ebenfalls eine der ältesten Marktstrassen in Paris. Neben Händlern, die Gemüse, Käse, frischen Fisch und Meeresfrüchte verkaufen gibt es hier auch einige ganz besondere Läden, wie beispielsweise die Patisserie Stohrer. Bekannt ist die geschichtsträchtige Bäckerei für ihre Baba au Rhum, die man schon mitte 18 Jahrhundert für den königlichen Hof hergestellt hat.
Marché Rue Montorgeuil &
Stohrer Patisserie Traiteur
51, rue Montorgeuil
75002 Paris
Tel. +33 1 42 33 38 20
www.stohrer.fr
Café Kitsuné
Das Palais Royale ist ein Muss für jeden Paris Besucher. Bei schönem Wetter sitzen die Pariser in dem wunderschönen Park neben dem Louvre unter schattenspendenden Bäumen oder machen einen Lustspaziergang der Baumallee entlang. In einer der Geschäfts-Arkaden hat sich das Café Kitsuné niedergelassen und serviert neben fantastischem Kaffee einen der besten Matcha-Latte, die wir ausserhalb Japans hatten.
51, Galerie de Montpensier
75001 Paris
Tel. +33 1 40 15 62 31
L’Avant Comptoire
Herrliche Tapas-Bar mit riesiger Auswahl und erschwinglichen Weinen. Das L’Avant Comptoir ist oft brechend voll. Man steht zwischen Wand und Theke und isst und bestellt und isst und bestellt. Wer Kontakt zu der lokalen Bevölkerung sucht, der kommt hier gar nicht an ihr vorbei.
9, Carrefour de l’Odéon
75006 Paris
Tel. +33 1 44 27 07 97
www.facebook.com
Udon Jubey
Ein Geheimtipp für alle, die Lust auf japanisches Essen verspüren ist das Udon Jubey. In dem kleinen Shop serviert man fantastische Udon-Nudeln in verschiedensten Variationen. Echt japanisch.
39, rue Sainte-Anne
75001 Paris
Tel. +33 1 40 15 92 54
www.facebook.com
Ob-La-Di Café
Ebenfalls im Le Marais befindet sich das Ob-La-Di Café. Das Aushängeschild sind fantastischer Kaffee und herrliche Tartines, süss oder salzig, zum Beispiel mit Ziegenkäse, Datteln und gerösteten Nüssen und einem Schuss Honig. Ein Coffee-Shop, wie man ihn in Melbourne erwarten würde.
54, rue Saintonge
75003 Paris
www.facebook.com
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Café Central
Es gibt in Paris hunderte von diesen kleine Brasseries mit Tischen und Stühlen auf der Terrasse. Das Café Central haben wir bei einem unserer Spaziergänge rund um unser Hotel entdeckt. Einen freien Tisch zu finden ist gar nicht so einfach und ziemlich teuer ist es obendrein. Allerdings haben uns die Salate und der Wein sehr gut geschmeckt und waren das Geld ohne Frage wert. Eine der schönsten Brasserien im Zentrum von Paris um an einem sonnigen Tag draussen zu sitzen und den vorbeilaufenden Leuten hinterherzuschauen.
40, rue Cler
75007 Paris
Tel. +33 1 47 05 00 53
www.cafecentralparis.com
Paris Impressionen
Dieser Bericht wurde unterstützt von TGV Lyria (Gemeinschaftsunternehmen SBB-SCNF), Atout France (Frankreich Tourismus) und Hotel Le Cinq Codet. Herzlichen Dank!