Hier ist das Glück zu Hause
Als wir die E-Mail mit dem Betreff „Pop-Up: Hier ist das Glück zu Hause“ bekommen haben war unser Interesse geweckt – denn wer will sich das Glück schon entgehen lassen. Natürlich wollten wir aber auch wissen, was es mit der Postgarage auf sich hat, von der wir vorher noch nie gehört hatten.
Das Rätsel um die Postgarage lüftet sich schnell, als wir am vergangenen Donnerstag das erste Pop-Up-Restaurant des neuen Jahres besuchen: Es ist eine ehemalige Autowerkstatt in Albisrieden, in die man einen ausgedienten PTT-Postschalter eingebaut hat. Hinter dem Schalter werden natürlich keine Briefe sortiert, sondern es wird fleissig gerüstet und gekocht.
Nicht nur wegen des hell erleuchteten PTT-Logos (Post, Telephon, Telegraph) kommt in der Postgarage Nostalgie auf. Hinter dem Pop-Up steht das Kaufleuten-Serviceteam der Generation 1993. Übrigens: Dazumal schrieb man Telefon tatsächlich noch mit einem «ph».
Wer sich an diese Zeit im Kaufleuten-Restaurant erinnern mag, dem wird es auch ohne PTT-Logo warm ums Herz.
Es regnet leicht, als wir zur Postgarage gelangen. Durch zwei grosse, gläserne Garagentore blickt man ins Innere. Es sieht super gemütlich aus – bei diesem Regen wahrscheinlich noch mehr als sonst. Holztische, weisse Tischdecken, farbige Lampen, ausgelassene Stimmung und auf jedem Tisch ein Kerzchen – jetzt sind wir auf das Essen gespannt.
Karte
„Essen, das wärmt und selig macht“ heisst die Losung – und einfach soll es sein, in der Postgarage. Fast wie dazumal im Kaufleuten-Restaurant. Auf dem Programm stehen Süppchen, Salat, lauwarmes Forellenfilet oder Avocado-Tatar mit Randen, Boeuf Bourguignon oder Arancini mit Pecorino-Füllung und zum Dessert gibt’s eine Apfelrose mit pochierten Birnen.
Für guten Wein ist gesorgt, Drinks gibt’s auch und sogar Champagner oder Prosecco ist genügend da.
Harrys Tipp
„Hier ist das Glück zu Hause“. Dieses Versprechen hat man bei unserem Besuch gehalten. Die Location ist unspektakulär aber einzigartig und die Atmosphäre so entspannt, wie wir es zuvor selten gesehen haben. Dazu passt das einfache und grundehrliche Essen. Der Menü-Auftakt mit dem Topinambour-Süppchen war sehr geglückt. Ein Highlight war das lauwarme Forellenfilet – fantastisch im Geschmack, ohne Gräten und zur Perfektion gekocht. Richtig viel Substanz hatte dann das Boeuf Bourguignon. Das Fleisch war butterzart und zerfiel förmlich auf der Gabel. Dazu gab es den obligaten Härdöpfelstock mit Seeli, knackig gekochte Rüebli und Rosenkohl.
Wer Essen mag, das wärmt und selig macht, der darf die Postgarage unter keinen Umständen verpassen!
Weitere Details
Preis: 85 Franken pro Person (Fünfgangmenü)
Noch bis zum 31. Januar 2016
Montag bis Samstag, jeweils ab 18:30 Uhr, Sonntag auf Anfrage
Adresse
Postgarage Pop-Up-Restaurant
Flurstrasse 89
8047 Zürich
Tel. +41 78 911 68 86
www.postgarage.org