The Inside Scoop – Marc Blickenstorfer

Marc Blickenstorfer Zürich - The Inside Scoop

Die Zürcher Foodwelt ist divers – und klein. Die etablierten Lokale sind bekannt und Neueröffnungen machen über Blogs, Facebook oder Instagram schnell die Runde. Aber wer kennt schon die Charakterköpfe hinter den Restaurants und Geschäften?

Mit The Inside Scoop wollen wir euch die Personen vorstellen, die die Zürcher Foodszene bewegen – denn sie machen unsere Stadt, die Lokale oder Produkte erst zu dem, was sie sind.


Fünf Fragen an…

Marc Blickenstorfer, Gastrovisionär und umtriebiger Strippenzieher

Er ist einer der führenden Gastrovisionäre Zürichs. Introvertiert, eitel, vielleicht sogar ein bisschen schräg, intelligent und äussersts liebenswürdig: diese Kombination ist einzigartig. Marc Blickenstorfer ist ein Phänomen, das unsere Stadt gastronomisch aus der Provinzialität geführt hat. Mit seiner Miteinander GmbH ist er fast überall dabei, wo grosses angerichtet wird. Zusammen mit seinen flinken Partnern zeigt er mal schnell, wie man auf der Sächsilüüten-Wiese einen erfolgreichen Weihnachtsmarkt betreibt, oder wie man mit Smith & Smith die klassische Weinhandlung entstaubt und in die Zukunft katapultiert oder wie man aus einer Industriebrache das Gerold’s Garten macht, das wohl erfolgreichste Sommer-Gastrokonzept der Stadt.

Für unsere Rubrik «The Inside Scoop» wollten wir von Marc ein paar ganz persönliche Dinge erfahren.

Was ist für Dich das am meisten überbewertete Essen oder Getränk?

Marc Blickenstorfer: Sandwiches- oh Lord – die könnte man ja auch gut machen, das muss man mal beim Namen nennen!

Ohne welches Essen, bzw. Getränk, könntest Du nicht leben?

Marc Blickenstorfer: Coupe Nesselrode? Aber auch nur, weil der so toll heisst.

Was war das merkwürdigste Essen/Getränk, das Du je probiert hast?

Marc Blickenstorfer: Da gibt es doch diesen Käse, den man so schmilzt. Die spinnen die Schweizer!

An welches Essen aus Deiner Kindheit erinnerst Du dich am liebsten?

Marc Blickenstorfer: Meine Mutter kochte jeweils Cervelat-Gulasch-Seppi. Wie es der Name sagt, ist das ein Gulasch aus Cervelat und Seppi. Nein, bloss aus Cervelat, so hoff ich – einfache Sachen können grossartig sein, einfache Namen ebenso.

Wenn Völlerei eine Sünde ist, was ist dann dein grösstes Laster?

Marc Blickenstorfer: Für mich wäre das wohl die Vielerei, in vielerlei.

Zusatzfrage: Was isst und trinkst du am liebsten in deinen Restaurants?

Marc Blickenstorfer: Ui, das ist schwierig, machen wir ein Menu draus: Im Gartenhof durfte ich letzthin ein Tatar essen (das sind diese Fleischstücke welche man unter dem Sattel mürbe reitet, wenn man Tatare ist), das hat mich umgehauen. Im Quai 61 sind die Fischknusperli der Hammer (nein, die sind nicht vom Hai), im Café Mohrenkopf, hmm, das habe ich jetzt gerade vergessen. War so was mit Schoggi und weissem Inhalt, halt. Aber am liebsten gehe ich ins Maison Manesse – da fehlt einem die Bezeichnung für jeden Gang, so verrückt ist das. Und eine Explosion des Geschmacks.


Marc Blickenstorfer, Gastrounternehmer & Rechtsanwalt, Maison Manesse, Restaurant Gartenhof, Café Mohrenkopf, Quai61 und vieles mehr.


Bild: Pablo Faccinetto Photography, Zürich

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