7132 Hotel Vals

Fast am Ende der Welt

Wer immer nur in Zürich bleibt, der verpasst eine ganze Menge. Wir haben uns für ein Wellness-Wochenende ins 7132 Hotel nach Vals aufgemacht, um uns mal so richtig von unserem Zürcher Stadtleben zu erholen. Statt rastloses Eventhopping gab es für einmal Berge, Therme, Hotel und ein Abendessen bei der Gault Millau Entdeckung des Jahres Sven Wassmer – alles haben wir eingesogen und kamen tiefenentspannt wieder zurück in die Zürcher Hektik.

Es ist eine schöne Strecke von Illanz nach Vals. Und sie zieht sich in die Länge. Man merkt schnell, dass man sich hier auf dem Weg in die Abgeschiedenheit befindet. Häuser werden weniger, die Natur übernimmt die Führung – und dann kommt man ganz hinten im Valsertal an. Die Strasse ist zu Ende.

 7132 Hotel

Der Anblick überrascht. Im harmonischen Bergidyll von Vals ragt ein Hotelkomplex aus den Sechzigerjahren in die Höhe. Daneben steht die faszinierende, an einen Felsblock erinnernde Therme, die das Hotel erst zu dem macht, was es ist: Eine Oase der Erholung.

Es erinnert uns ein bisschen an ein altes Grand Hotel, das 7132. Eine grosszügige Hotellobby in retro-modernem Stil empfängt uns – und fast haben wir das Gefühl, dass da vorne an der Fensterfront James Bond sitzt, einen gerührten Dry Martini trinkt und das Bergpanorama beobachtet.

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Die Zimmer

Dass sich das Hotel ständig weiterentwickelt und neu erfindet, sieht man an den verschiedenen Zimmertypen, für die man sich entscheiden kann. Da sind einerseits die Zumthor-Zimmer, die von dem bekannten Schweizer Architekten gestaltet wurden. Sie sind alle in Weisstönen gehalten, strahlen eine leichte Kühle aus, sind aber trotzdem sehr angenehm. Ein gemütlicher Lounge-Chair lädt zum verweilen ein und um die Entspannung vollkommen zu machen gibt es ein CD-Player mit einer kleinen Musik-Auswahl. Wir haben bei unserem Besuch das Miles Davis Album Kind of Blue rauf und runter gehört und dabei die Aussicht auf die Berge genossen und das gratis zur Verfügung stehende Valser Wasser genossen.

Wer noch näher an der Natur sein möchte, für den stehen auf dem Balkon Liegestühle mit Decken bereit. Was uns besonders gefreut hat: In den Zimmern gibt es keinen Fernseher.

Daneben gibt es noch drei weitere Zimmertypen, die hingegen etwas kleiner sind: Stucco Lustro (farbige Design-Zimmer), Tadao Ando (an japanische Teehäuser angelehnte Zimmer mit viel Holz), Kengo Kuma (ebenfalls Zimmer mit einem japanischen Cocoon-Charakter) und die eindrücklichen Kengo Kuma Suiten im obersten Geschoss des Hotels.

Wer sich für die nicht ganz billige Kengo Kuma Suite entscheidet, dem entfallen dafür die Anreisekosten: Das Hotel holt einen exklusiv per Helikopter ab.

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Dinner: Von Fine Dining bis zu Pasta und Pizza only

Drei Restaurants, drei völlig verschiedene Konzepte. Fine Dining gibt’s im Silver, eine etwas einfachere Küche im Red und ganz unprätentiös geht es im DaPapà zu. Wir konnten nicht anders, als uns gleich am ersten Abend an das anspruchsvollste Angebot ranzumachen und haben im Silver einen Tisch reserviert. Dabei hatten wir Glück, dass das so kurzfristig überhaupt ging. Weshalb? Vor wenigen Wochen wurde der Executive Chef des Silver, Sven Wassmer, von Gault Millau zur Entdeckung des Jahres gekürt und hat aus dem Stand 17 Punkte erhalten. Ein Michelin Stern hat er ebenfalls eingeheimst. Gelernt hat der sympathische Küchenmeister unter anderem bei Andreas Caminada im Schloss Schauenstein.

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Im Silver wählt man ein vorgegebenes 6-, 9- oder 12-Gang Menü aus. Wir haben uns für den 9-Gänger entschieden. Obwohl die Portionen klein sind, hat uns die Menge doch ganz schön gefordert. Angefangen haben wir mit einem pochierten Lumare Saibling, roter Beete mit Geflügel und einem fantastischem bretonischem Steinbutt mit Muscheln. Weitergegangen ist es mit einer spannenden Raclette-Interpretation mit Bündner Bergkartoffeln, Trüffel und Bergkäse, Madonado Presa mit Muskatkürbis und Holunderbeeren, einem Wagyu aus dem Aargau, einer Jersey Blue Spezialität des Schweizer Starkäsers Willi Schmid, einem Grapfruitsorbet mit selbstgemachtem und im Fass gereiften Negroni. Der krönende Abschluss war dann das Sauerklee-Dessert mit Steinpilzen und Yuba. Einer unserer Favoriten, total überraschend und unverschämt interessant im Geschmack! Besonders gefallen hat uns die Tatsache, dass sehr viele der Zutaten aus der Region oder gleich direkt aus dem Gebiet rund um Vals kommen.

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Die, die es weniger aufwändig mögen finden im Blue und im DaPapà gute Alternativen. Wir haben am zweiten Abend im DaPapà gegessen. Es ist das einfachste der drei Restaurants im 7132 und serviert ausschliesslich Pasta und Pizza. Die sind dann aber auch sehr gut. Und manchmal sehnt man sich ja auch einfach mal nach etwas ganz einfachem.

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Frühstück: Kleine Portionen – viel Auswahl

We love it! Viele kleine Schälchen und Tellerchen sind schon vorbereitet: eine Scheibe Käse hier, ein Stückchen Schicken und etwas Früchte dort. Die Auswahl ist gross, die Portionen sind klein. Dabei isst man viel weniger, als wenn man sich den Teller selber zusammenstellt. Die Qualität ist hervorragend und das Frühstück ist der perfekte Start in den Tag. Und das immer mit dem wunderbarsten Blick auf die Berge.

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Therme: Einzigartige Entspannung

Ganz cool: Für Hotelgäste gibt es Nachtbaden. Natürlich wollten wir uns das nicht entgehen lassen und haben uns schon am ersten Abend gleich auf den Weg gemacht. Sie ist magisch, diese Therme. Grüner Gneis, ein Valser Gestein, gibt ihr etwas Ursprüngliches. Fast scheint es, als sei das Gebäude schon seit ewig hier. Die Wände der Becken wachsen aus dem Wasser heraus. Man spürt die enorme Kraft der Natur in Wasser, Licht und Architektur. Sechs verschiedene Bäder, eines davon aussen, Erlebnisduschen und Dampfhölen machen die die Therme zu einem einmaligen Erlebnis. Besonders gut gefallen haben uns die Ruhezonen. Dort liegt man auf angenehmen Liegen und schaut durch riesige Fenster auf den gegenüber liegenden Berg. Am nächsten Tag haben wir uns eine fantastische hawaiianischen Lomi-Lomi Massage gegönnt und waren überrascht, wie gut doch eine solch exotische Massage hier her passt.

Thermalbad

Preise

Zimmerpreise 390 Franken für Stucco Lustro, Kengo Kuma und Tadao Anda
und 590 Franken für die Zumthor-Zimmer
Suiten 2’480 Franken. Inbegriffen in den Zimmerpreisen ist der Eintritt in die Terme. Frühstück und andere Malzeiten extra.

Adresse
7132 Hotel
7132 Vals
Tel. +41 58 713 20 00
www.7132.com

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